Mittwoch, 1. Mai 2013

Entspannug und Fussfesseln

Sawadee Kah meine Lieben!

Ich war doch recht froh, als ich Bangkok am Donnerstag wieder hinter mir gelassen habe. Die Stadt reicht mir fuer ein paar Tage.
Nach ein paar Stunden bei Emily und einem zweiten Abendessen mit ihr in der Soi 38 habe ich den beschwerlichen Weg zum Busterminal angetreten. Wir beide dachten, dass es schlau waere mit der BTS (also S-Bahn) erstmal naeher an den Terminal heranzufahren, um den Verkehr ein wenig zu umgehen. Dann wollten die ersten Taxis mich nicht fahren. Da bin ich in ein Geschaeft rein und die ganze Familie hat mir gleich geholfen ein Taxi zu finden. Super nett! Das Problem war die Rush-Hour und ich bin gerade rechtzeitig am Bus angekommen. Natuerlich war mir schon ganz bange im Taxi, ob ich den Bus ueberhaupt noch bekommen werde. Am Busterminal hab ich noch einen Sprint eingelegt und dann ist der Bus eine halbe Stunde spaeter abgefahren. So ist das eben...  Keine deutsche Puenktlichkeit! =D Der Bus war nicht der neuste, aber ich habe es doch geschafft ein paar Stunden zu schlafen.

Freitag um kurz vor 8 Uhr bin ich in Ranong angekommen und bin gleich zum Pier, wo die Faehre um 9.30 Uhr zur Insel Koh Phayam abgelegt hat. Am Pier von Koh Phayam hat dann schon Linda auf mich gewartet und wieder voller Freude in die Arme geschlossen. Sie hat die Tage waehrend ich in Bangkok war schon auf der Insel verbracht. Aufgrung des Saisonendes hatten viele Bars, Geschaefte und Restaurants auf der Insel schon geschlossen, da die Regenzeit bald anfaengt. So hat Linda einen guenstigen Preis (ca. 5,5 Euro) fuer einen sehr coolen Strandbungalow aushandeln koennen. Dort am Long Beach sind wir dann bis Montag geblieben!

Die Tage haben wir ganz entspannt angehen lassen. Jeden Morgen bin ich erstmal in die riesigen Badewanne namens Andaman-See, ein Teil des indischen Ozeans, gesprungen!  Dann wurde am Strand relaxt, gefruehstueckt auf der riesigen Schaukel, mit dem Roller die Insel erkundet auf Strassen, die nicht mal als einspurig beschrieben werden koennen, und abends den Sonnenuntergang genossen. Ein Highlight war die Hippie Bar, ein aus Treibholz zusammen gezimmertes Kunstwerk! Einmal sind wir noch mit dem Kayak um die kleine vorgelagerte Insel gefahren und ich bin in die Unterwasserwelt abgetaucht. Nach kurzem Suchen bin ich dann auch auf die bunten Fische gestossen! =) Ein Abend, ok es fing schon um 16 Uhr an, hat es ordentlich gewittert und auch in Stroemen geregnet, dafuer war der Sonnenuntergang in ganz intensiven Farben zu bewundern! Und Strom gab es auch nur abends in unserem Bungalow und auch nicht die ganze Nacht.

Am Montag mussten Linda und ich die Insel leider wieder verlassen, da ich Thailand verlassen musste. 15 Tage vergehen ja so schnell! =) Aufgrund der Naehe zu Myanmar/ Birma haben wir uns die Insel schon ausgesucht und so mussten wir nur die Faehre zurueck nach Ranong nehmen und dann hat uns ein sehr wackeliges Long-tail Boot ueber den Fluss in die Stadt Kawthoung (auch Victoria Point genannt) gebracht. Das Prozedere an den Kontrollpunkten mitten im Fluss war sehr interessant einmal miterlebt zu haben. In Kawthoung wurden unsere Reisepaesse auch beim Immigartion Office eingezogen, da wir die Stadt mit dem einfachen Visa nicht verlassen durften. Fuer den Visa-Run mussten Linda und ich leider 2 Naechte in der Stadt bleiben, da wir bei der Wiedereinreise nach Thailand nur 15 weitere Tage im Land bleiben duerfen und die brauchen wir auch.

Der Zwangsaufenthalt in Myanmar war recht unspektakulaer, da man nicht viel machen konnte. Wir sind ueber den Markt spaziert an dem einen Tag und dann noch zum Tempel an dem anderen Tag. Beim Tempel haben wir allerdings noch die Zelebrierung von Kindermoenchen miterleben duerfen.
Die Essenssuche hat sich als interessant herausgestellt, da kaum jemand Englisch gesprochen hat und die Karten auch nicht in Englisch waren. Dennoch haben wir etwas Leckeres bekommen und waren beide Abende in dem gleichen kleinen Restaurant. Fuer die Einwohner waren wir das Highlight in den Strassen, da die meisten Touristen eigentlich nur den Pier sehen und wieder zurueck nach Thailand fahren.

Linda und ich waren froh heute wieder thailaendischen Boden unter den Fuessen mit unseren Reisepaessen zu haben. Wir haben uns in Ranong noch eine der heissen Quellen angesehen, wo mal eben 65 Grad heisses Wasser aus dem Boden sprudelt, und wir sind dann noch mit dem Roller zum Ranong Canyon geduest. Nun kann ich auch einen manuellen Roller fahren! =) Die Fahrt zum Canyon durch die kleinen Berge hat sich als aufregender herausgestellt, da der Canyon eigentlich nur ein kleiner See mit vielen Fischen ist. Wir hatten natuerlich etwas anderes erwartet. Diese Nacht verbringen wir noch in Ranong, bevor wir uns morgen frueh auf den sehr langen Weg nach Chiang Mai im Norden Thailands machen.

Viele liebe Gruesse aus der Grenzstadt Ranong,
eure Jenny