Donnerstag, 30. August 2012

Das Inselleben!

Hallo meine Lieben!

Die Zeit rennt und unser Abenteuer auf der Insel ist schon wieder rum und die Großstadt Vancouver hat mich wieder.

Wir haben viel gesehen auf Vancouver Island und die Insel ist total abwechslungsreich! Das hatte ich von einer Insel nicht so ganz erwartet, aber Vancouver Island ist auch riesig! 450km lang und 100km breit! Mit einer Bergkette von Norden nach Süden und der höchste Berg ist etwa 2000m hoch.
Leider haben wir den Regen und auch Kälte (nur 15 Grad tagsüber) mitgebracht, was es dann nicht so großartig genial gemacht hat. Dennoch haben wir viel unternommen und Glück gehabt, denn der Regen hat meist pünktlich, wenn wir länger gewandert sind, aufgehört.
Schwimmen an den teilweisen endlos langen Sandstränden oder den kleinen Buchten im Pacific Rim National Park Reserve war ich dann nicht. Dafür aber im Hot Tube (Whirlpool) von unserem B&B in Ucluelet jeden Abend von unseren zwei Nächten dort.

Weißkopfseeadler, Robben, Rehe, Otter, frische Bärenscheiße und Walfountainen ( leider weit weg) haben wir gesehen! Durch Hochmoore, gemäßigten Küstenregenwald, Wälder mit riesigen Bäumen (76m!!! Stellt euch das mal vor... höher als der schiefe Turm von Pisa!) sind wir gelaufen. An den Stränden sind wir auf den Felsen herum geklettert und haben bunte Seesterne entdeckt. In Höhlen herumgekrabbelt... Ohne richtigen Taschenlampen :-D Es war ja nur stockdunkel!

Gestern sind wir dann weg von der rauen Westküste (es gibt auch nur eine Straße) und sind nach Victoria, der Hauptstadt des Staates British Columbias, in den Süden gefahren. Auf dem Weg wurde das Wetter wieder besser und wir hatten richtigen Sonnenschein bei 22 Grad. Auf der Strecke lang noch der niedliche kleine Ort Cheminus, welcher uns empfohlen werden ist, da an den Hauswänden die Geschichte Kanadas gemalt worden ist.
In Victoria waren wir recht spät, sodass wir mehr im dunkeln die Stadt gesehen haben. Die Stadt macht aber einen schönen Eindruck! Sehr britisch geprägt noch und nachts schön erleuchtet. Irgendwann muss ich wohl nochmal hin.

Heute Morgen ging es zur Fähre und während der 1,5 stündigen Fahrt schien die ganze Zeit die Sonne. Zu spät! Die Überfahrt nach Vancouver war noch schöner, da es entlang vieler kleiner Inseln ging! In Vancouver hat der Großstadtverkehr zurück in die Hektik gebracht, sodass wir morgen früh erstmal noch auf den Grouse Mountain wandern, um einen hoffentlich fantastischen Blick auf Vancouver zu bekommen! Und morgen Abend kommt Tim aus Berlin auch schon! :-)

Ich wünsche euch nun eine gute Nacht!

Beste Grüße aus Vancouver Downtown,
Eure Jenny















Sonntag, 26. August 2012

Sea to sky!

Hallo ihr Lieben!

Wir haben eine atemberaubende Straße hinter uns gelassen, den Highway 99 oder auch Sea to Sky Highway genannt und in unserem Fall war es der Sky to Sea Highway ;-) Eine Traumstraße und extrem abwechslungsreich!!!!

Los ging es Freitag wieder nach einem guten reichhaltigen Frühstück und unterwegs gab es immer mal wieder kleine Schauer. Doch das war bald Geschichte als wir den 99 erreichten! Irgendwann war es wieder staubtrocken und die Straße führte durch einen Canyon. Immer öfter hat man kürzlich abgebrannte Wälder gesehen und das Thermometer kletterte auf 26 Grad. Hinter der nächsten Kurve wechselte sich das Bild und wir fuhren wieder durch Wälder. Immer hoch und runter! Plötzlich hinter dem nächsten Berg ein riesen See! Mit Blick auf einen Gletscher! Also die Berge wurden wieder höher ;-)
Wir sind bis Pemberton, 30km nördlich noch von Whistler gefahren, da wir schon seit 7 Stunden im Auto unterwegs waren und die Unterkünfte in Pemberton preiswerter sein sollten.
Bei unserem Glück hatte die Touristeninformation vor 12 Minuten zu gemacht, bevor wir da waren. Schon um 17 Uhr! Aber es lag ein Stadtplan mit eingezeichneten Unterkünften aus. Und nach nur einem Versuch sind wir beim 2. B&B aufgenommen worden!
Die liebe Margit, ursprünglich aus dem Schwarzwald, hat uns ein schönes Zimmer unter dem Dach von ihrem Traumhaus gegeben! Das Haus ist auf einem Felsen gebaut und hat einen fantastischen Blick über das Tal und die umliegenden über 2000m hohen Berge!!!! Wir durften auch ihren Gas-Grill benutzen und so gab es mal kein Fast-Food, sondern ein saftiges,großes Stück Steak mit einem großen Maiskolben :-) Wir saßen dann noch eine Weile mit einem jungen Pärchen aus Kiel und mit Margit oben auf der Terrasse. Ein herrlicher Abend! Und ich hatte auch noch ein Kings Size Bett für mich alleine :-D

Gestern Morgen gab es das leckere Frühstück draußen auf der Terrasse im morgendlichen Sonnenschein! Genialer Start in den Tag! Weiter ging es Richtung Meer mit kurzem Stopp in Whistler, was uns aufgrund der tausenden Touristen nicht so gut gefallen hat. Dann wurde auch noch ein schlimmer Unfall auf unserem Weg im Radio durchgegeben mit Vollsperrung des Highway 99 in beiden Richtungen! Wir haben uns dann etwas Zeit gelassen auf der Strecke und wir hatten richtiges Glück. Die andere Fahrbahn war noch total im Stopp und Go Betrieb, aber unsere war komplett frei. Und wir mussten nur 30 Minuten beim Fährterminal in Horseshoe Bay warten :-) Auf der Fähre sind wir ganz nach vorne gegangen und standen plötzlich neben den beiden Kielern! Die beiden hatten kein Glück... 1 Stunde im Stau und dann war die Fähre direkt vor ihnen voll,sodass sie nochmal warten mussten. Pech!
In 1,5 Stunden, nach einer entspannten Fahrt bei strahlenden Sonnenschein, aber starken Fahrtwind vorne, sind wir in Nanaimo auf Vancouver Island angekommen. Wir haben uns dann raus aus der 2. größten Stadt der Insel gemacht und haben in Parkville ein Motel aufgesucht. Nicht weit vom Strand und so haben wir den Sonnenuntergang am Strand genossen. Es hat so schön nach Heimat, also Nordsee, gerochen ;-) Und das coole war noch, dass wir umsonst Mini Golf spielen konnten und ich hab dann doch noch mit 2 Löchern Vorsprung gewonnen! :-D

So nun geht die Inselerkundung weiter. Leider ist es heut Morgen etwas bewölkt...

Die besten Grüße von der Insel,
Eure Jenny









Donnerstag, 23. August 2012

Tag der Wasserfälle!

Hi meine Lieben!

Die Berge werden wieder kleiner... Die Rockys haben wir nun hinter uns gelassen.

Gestern haben wir auf unserem Weg nach einen längeren Stopp beim höchsten Berg der Rockys, dem Mount Robson gemacht. Dieser ist knapp 4000m hoch!!! Der Morgen hatte extrem neblig und früh in Jasper begonnen und uns wurde dann noch eine Stunde zurückgeschenkt! Zwischen dem Staat Alberta und British Columbia ist ja eine Stunde Zeitunterschied. Trotzdem waren wir nicht früh genug beim Mount Robson! :-(  Einige Wolken hatten sich schon um seine Spitze gelegt... Egal, dieses mal habe ich ihn besser gesehen als aus dem Zug! Wir sind dann noch zum Kinney See gewandert, da uns dies die nette Frau vom B&B in Jasper empfohlen hat. Der Weg war schön, nur zogen immer mehr Wolken auf, sodass keine Hoffnung mehr auf eine klare Sicht auf den Berg da war.
Nach ein paar Stunden Wanderung ging es dann weiter. Einen Kaffee-Stopp haben wir im kleinen Ort Valemont eingelegt und zwar bei einer Schweizerin! Sehr guter Kaffee und leckerer Kuchen im Swiss Café!
Ziel der langen Fahrt war Clearwater, das Tor zum Wells Grey Provincial Park, bekannt für seine Wasserfälle! Nicht besonders groß der Ort, aber wir haben wieder ein gutes B&B dank der Touristeninformation gefunden. Diesmal mit funktionierendem WLAN! :-) Gestern Abend war ich noch schnell im See schwimmen, denn es waren noch warme 26 Grad! Gegessen haben wir bei einem deutschen Auswanderer, der schon seit Jahren in diesem kleinen Ort lebt.

Heute Morgen hat der Tag mit einen leckeren Frühstück mit Ei und Bacon und Hashrooms, kleinen Kartoffelwürfeln, begonnen. Recht deftig, aber es standen heute auch einige Wanderungen auf dem Programm! Mein Highlight war die Wanderung hinter den Mouls Wasserfall! Etwas nass bin ich zwar geworden, aber es war richtig cool! Auch der berühmteste Wasserfall des Wells Grey Parks, der Helmcken Wasserfall, war ein Hingucker. Der vierthöchste Wasserfall Kanadas nebenbei ;-)
Später als wir dann am Clearwater Lake ganz am Ende der Straße, die Hälfte nur ein Schotterweg, hat es etwas geschauert... Aber es hat zum Glück nochmal aufgehört für eine weitere 2-stündige Wanderung!
Nun hat es sich aber eingeregnet und das obwohl es seit 2 Monaten nicht mehr in Clearwater geregnet hat!!! In der Nacht ist es ja auch nicht weiter schlimm.

Morgen früh geht es weiter nach Whistler, also Freitag. ;-)

Ich wünsche euch schon einen guten Morgen! Ich schlaf nun mal eine Runde :-D

Viele liebe Grüße aus dem verschlafenen Ort Clearwater,
Eure Jenny







Mittwoch, 22. August 2012

Eis!

Helloooo meine Lieben!

Die Fahrt von Banff nach Jasper, die hatte es Sonntag in sich! Die meiste Zeit fährt man auf dem Icefields Parkway und die Straße zählt zu einer der schönsten in Kanada. Temperaturschwankungen von morgendlicher Frische in Banff bis angenehm warm, dann arktischer Kälte und wieder sehr heiß waren an dem Tag angesagt.

Auf dem Weg hab ich dann meinen 2. Schwarzbären gesehen :-) Total niedlich hat der kleine am Straßenrand gefuttert. Vorbei an einige über 3000m hohen mit Schnee bedeckten Bergen, großen klaren Seen und in etwa auf halber Strecke befindet sich der Columbia Icefield Glacier! Beim Informationszentrum war es noch warm, aber mein Bruder und ich wollten selbstverständlich auch auf das Eis. Denn wer weiß schon, wie lange es diesen Gletscher noch gibt... Auf dem Weg vom Parkplatz zum Gletscher wehte uns schon ein extrem kalter Wind um die Ohren! Ich kann nicht verstehen, wie es manche in Top, kurzer Hose und Flipflops auf dem Eis ausgehalten haben. Mir war in meiner Hose, der Fleecejacke und den Wanderstiefeln schon sooo verdammt kalt. Nun kann ich aber sagen, dass ich auf dem Gletscher stand! :-)
Danach ging es wieder weiter in den Norden, Richtung Jasper. Bald waren es dann auch wieder 28 Grad und wir haben noch einen Stopp beim Athabasca Wasserfall gemacht. Das Wasserfälle immer so laut sein müssen :-D
In Jasper ging es erstmal zur Touristeninformation, um ein Schlafplatz für die nächsten 3 Nächte zu finden. Wir hatten ein riesen Glück, denn wir haben ein super preiswertes (für Jasper und sogar günstiger als das Hostel in Banff) Bed&Breakfast gefunden. Nur zwei Straßen von der Innenstadt, wenn man es so nennen mag, entfernt und wieder gemütlich eingerichtet. Ein kurzer Spaziergang durch Jasper und uns ist mal wieder das Paar aus dem Zug entgegen gekommen. Zwei günstige Restaurantempfehlungen von den beiden und wir haben uns dann für den Pub mit den leckeren Burgern entschieden.

Montag sind wir erstmal zum kleinen Aussichtshügel von Jasper gewandert. Ein schöner Blick auf die kleine Stadt! Dann war es auch warm genug, um schwimmen zu gehen, dachte ich mir. Also ging es zum Pyramid See, aber es sind dann Wolken aufgezogen...dunkle! Regen war auch angekündigt. Leider! Aber wir hatten richtiges Glück! Ich wollte unbedingt noch zum Maligne See, ein Highlight im Jasper National Park. Dieser liegt knapp 50km weit in einem Tal und dort ist das Unwetter nicht hinein gezogen. Also konnten wir das sonnige Wetter am See genießen! :-) Zurück in Jasper hat uns der Regen dann doch noch erwischt...

Gestern war es morgens noch schön sonnig und so haben mir die Wanderung durch den Maligne Canyon in Angriff genommen. Die tiefste Stelle, die der Maligne Fluss in den Felsen geschnitten hat, ist aktuell 55m tief und sieht schon sehr interessant aus, da man eigentlich nur einen Spalt im Felsen sieht, aber das Wasser ganz unten rauschen hört.
Dann zog auch schon gegen Mittag das angekündigte Gewitter zwischen den Bergen auf. Wir sind Richtung Osten entlang der Jasper Sees der Sonne entgegen geflüchtet, aber diesmal hat es uns eingeholt... Allerdings ist uns auf dem Weg zurück nach Jasper ein kanadischer Elch am Straßenrand begegnet! Endlich! Auch wenn es für uns eher wie großer Hirsch aussah.
Dann war die Schmutzwäsche mal wieder fällig und später, zwischen den Regenschauern, noch ein Spaziergang durch den Ort.

Heute geht es dann auch schon wieder weiter. Langsam wieder Richtung Vancouver!

Die allerbesten Grüßen noch aus Jasper,
Jenny






Sonntag, 19. August 2012

Die erste Begegnung!

Halli Hallo ihr Lieben!

So die Zeit in Banff und dem National Part ist nun auch schon wieder rum... Die Zeit vergeht wie im Flug!

Der Freitag sollte eigentlich etwas entspannter werden. So sind wir erstmal zum größten Gletschersee der Rocky Mountains nahe Banff, dem Lake Minnewanka, und haben da eine Runde gedreht, bis es hieß, "ab diesen Punkt darf man nur noch in Gruppen von mehr als 4 Personen und mit Bärenspray wandern, ansonsten droht einem eine Strafe von 25.000 CAD". Das wollten wir dann doch nicht riskieren...
Dann war es Zeit für mich schwimmen zu gehen! In der Touristeninformation hat man uns den Johnson Lake empfohlen, da er wärmer als alle anderen Seen ist. Das wiederrum bedeutet aber, dass er auch nicht die schöne türkis blaue Farbe hat... Trotzdem war der Sprung ins Nass erfrischend und das Sonnenbad danach tat auch sehr gut :-)
Dann ging es wieder Richtung Banff und ich musste dann doch noch auf den Berg, der die super Aussicht auf Banff und das Tal haben sollte. Hauptsache wir sind wieder unten bevor es dunkel ist, war unser Ziel. Es fährt auch eine Gondel hoch, aber die war uns zu teuer und außerdem sind wir zum Wandern hier! Nach dem 5,5 km mit 700m Höhenunterschied schweißtreibenden Aufstieg, entschädigte der grandiose 360-Grad-Blick vom Sanson's Peak für alles!!! Und ein bisschen Heimat haben wir bei der Gondelstation auch gefunden ;-) Eine Stunde bevor es komplett dunkel war, waren wir auch weiter unten beim Auto. Also alles gut getimt, denn um die Uhrzeit war es oben auch nicht so überfüllt! Im Hostel habe ich dann noch lecker in der Küche für uns Essen gemacht während 2 Tische weiter ein philippinischer Geburtstag gefeiert wurde. Der Geburtstagskuchen war sehr schokoladig! ;-)

Gestern sind wir, zum Glück, früh zum Johnston Canyon aufgebrochen, denn gegen Mittag, als wir schon durch den Canyon zu den beiden Wasserfällen gelaufen sind, hat man keinen Parkplatz mehr bekommen! So ist es bei beliebten Attraktionen... Leider!
Danach ging es wieder hoch hinaus. 3,8 km hörten sich für uns nicht schlimm an, aber es war in der prallen Mittagssonne! Egal, denn Aufgeben gibt es nicht :-D Wieder eine traumhafte Aussicht vom Castle Mountain Lookout!
Auf dem Plan stand dann zum Lake Moraine, einem Nachbarsee vom Lake Louise, zu fahren und dort wollte ich in den eiskalten Gletschersee springen! Auf dem Weg dahin war es dann endlich soweit. Viele Autos parkten willkürlich am Straßenrand und das konnte nur wieder ein Tier ausgelöst haben. Nicht nur irgendein Tier diesmal! Ein Schwarzbär!!! Jaha! Der erste Bär in freier Wildbahn ist uns einfach so neben der Straße begegnet :-) Großartig!!!!
Auf der Abbiegung zum Lake Moraine haben wir noch einen netten jungen Mann aus Banff mitgenommen, da sein Mountainbike nicht den Weg zurück zu seinem Truck mitgemacht hat. Aber dann! Was für ein herrliches Bad im Gletschersee! Ok, es war arschkalt (etwa 8 Grad), aber die Umgebung entschädigte mal wieder! :-D Der See gefällt mir persönlich auch besser als der Lake Louise, denn es waren nicht so extrem viele Touristen da und der Pfad um den See war viel natürlicher. Zu guter Letzt ging es nach dem Essen im Hostel (diesmal selbst aufgekocht) zu einer der Attraktionen in Banff. Entlang des Bow Flusses sind wir zum Bow Wasserfall gelaufen. Nicht besonders spektakulär, aber ein netter Verdauungsspaziergang vom Hostel aus.

Kanada ist übrigens ein Dorf! In Mc Donalds hab ich das Pärchen aus dem Zug, welches neben mir saß, wiedergetroffen und im Hostel standen gestern 2 von den 3 Jungs aus dem Zug. Schon sehr lustig!

So nun geht es nach Jasper!

Viele liebe Grüße,
Eure Jenny





Freitag, 17. August 2012

Pure Natur!

Hi meine Lieben!

Wahnsinn! Was ich in den letzten 3 Tagen erlebt und gesehen haben!

Von Chase, unserem letzten Motel, sind wir dann weiter auf dem Hwy 1 Richtung Osten. Am Dienstag mussten oder wollten wir relativ viele Kilometer zurücklegen, damit wir mal 2 Nächte an einem Ort nächtigen können. Kurzer Stopp in Revelstroke inklusive Rundgang ging es durch unseren 1. National Park, dem Glacier NP mit sehr kurzem Fotostopp, da es dann angefangen hat wie aus Eimern zu regnen. Marceli's erster kanadischer Regen! :-D
Bis Golden sind wir gefahren, dort zur Touristeninformation, welch gute Entscheidung, denn das Mädel hat uns eine super süße Bed&Breakfast Unterkunft mitten im Wald empfohlen. Sofort dahin,denn es war das letzte Zimmer von 5!!! Wir wurden mit einer freundlichen Umarmung von Jeannie empfangen und sie hat uns ihr Gasthaus gezeigt und alles erklärt. Jeannie war wie eine Mutter zu uns und wir hätten die 2 Nächte nicht besser schlafen können. Ein uriges liebevolles eingerichtetes Holzhaus und das Frühstück war großartig und sooo lecker!!!! Ein perfekter Start in den sonnigen Mittwoch Morgen, denn den ersten Abend waren wir nur noch kurz im Ort Golden bis der nächste Regen ins Tal zog.

Mittwoch haben wir den ganzen Tag im Yoho National Park verbracht, der nur 45 Minuten etwa von unserem zeitlichen Zuhause entfernt war. Zuerst einmal haben wir in der Touristeninformation in Field unseren Jahrespass für die kanadischen National Parks gekauft, da es sich schon ab nur 7 Tagen Aufenthalt in NP's lohnt, haben uns eine Karte vom Park und Empfehlungen geben lassen.
Dann ging es zum Takakkaw Wasserfall, wo noch recht viele Touristen waren, der aber als Must-See gilt und dann sind wir noch bis zu den Laughing Wasserfall gewandert. Weniger Menschen und ein super Picknickplatz direkt vor dem Wasserfall.
Danach ging es zum Emerald See. Türkis blaues Wasser umgeben von riesigen Bergen mit einigen Gletschern! Ein 5km langer Spaziergang herum und es wurde dann auch langsam Zeit für das Abendbrot. Mit grandiosen Ausblick auf das Tal von Golden haben wir den leckeren Burger und eine Pizza verdrückt.

Gestern Morgen, mit vollen Mägen und einem traurigen Abschied von Jeannie, ging es dann Richtung Banff.
Eine kurze Empfehlung noch! Das B&B von Jeannie heißt Kicking Horse Canyon und selbst der Lonely Planet Autor war schon da und hat es weiterempfohlen!
Durch den Yoho NP hindurch, sind wir zum Lake Louise. Wieder ein Traum in türkis, aber mit extrem vielen Touristen! Sehr nervig, aber wir sind dann zum Plain of Six Glaciers Aussichtspunkt gewandert und die etwas anstrengendere Wanderung war es sowas von Wert. Der Ausblick- unbeschreiblich! Der riesige türkise See wirkt so klein und die Gletscher sind so nahe! Nur noch eine Steinwüste mit weiß, blauen und grünen Farbflecken! Und Gletscherwasser ist so köstlich kalt :-D Es war übrigens der höchste Punkt auf der Erde mit ca. 2200m, den ich bis jetzt erwandert habe!
Beim Abstieg hatten wir fast immer einen schönen Blick auf den See Louise mit dem teuren und recht großen Fairmont Hotel am anderen Ufer. Für mein Geschmack viel zu groß, aber die Lage ist einzigartig... Auf dem Weg nach Banff hatten wir unsere erste Bekanntschaft mit einem großen Parkbewohner. Dem Elch!
In Banff sind wir nun bis Sonntag in die Banff Y Mountain Lodge, einem Hostel mit super zentraler Lage zur Innenstadt und bezahlbar, eingezogen. Unser eigenes Zimmer hat zum Glück einen tollen Ausblick!
Ein kurzer Spaziergang durch Banff hat gleich gezeigt, dass es ein richtig typischer Touristenort ist, aber sehr sauber und schön!

Ach und ich hatte mir bis jetzt noch keine Blasen gelaufen. Bis man sich neue Flipflops kauft, weil die alten kaputt gelaufen waren!

Nun beginnt der zweite Tag im Banff NP. Mal sehen, was uns heute erwartet!

Allerliebste Grüße,
Jenny






Montag, 13. August 2012

Roadtrip started!

Hallo ihr Lieben!

Nun waren wir schon volle zwei Tage unterwegs im Auto, also mein Bruder, Mabbi und ich, und haben es heute bis Chase am Highway 1 auf dem Weg nach Banff geschafft.

Das liebe Condor-Flugzeug hatte am Samstag eine halbe Stunde Verspätung, da das Höhenmessgerät nicht funktioniert hat. Irgendwann kam dann auch mein Bruder durch die Kontrollen! Ich hab ihn schön mit einem Donut und einem Bagel von Tim Horten empfangen. Wer weiß schon, wie gut das Essen auf der Langstrecke bei Condor ist! Und es war eine gute Entscheidung :-D
Also sind wir zusammen, dann zu Avis und haben unser Auto für die nächsten 3 Wochen entgegen genommed. Ein Kia Forte in schwarz...Akzeptabel!

Dann ging es erstmal raus aus Vancouver und eigentlich wollten wir nur noch eine Stunde fahren, da es ja schon lang nach Mitternacht in Deutschland war. Nur leider waren alle Motels/ Hotels in dem Ort, den ich rausgesucht hatte, ausgebucht, da ein großes Event dort war...aber der Liquor Store hatte wenigstens noch auf, sodass wir einen kleinen Biervorrat einkaufen konnten :-)
Weiter ging es also bis wir dann schon im Dunkeln ein freies Motel gefunden hatten. Am nächsten Morgen, sehr frühen Morgen!, offenbarte sich uns ein schöner Blick auf ein Berge! Durch Weintäler ging es den Highway 1 immer weiter  Richtung Osten bis wir leider plötzlich umkehren mussten, weil sich nur 5 Autos vor uns ein wirklich schlimmer Unfall mit mindestens einer Toten ereignet hatte. So schnell können sich Routen ändern und wir sind bei 37 Grad durch eine recht wüstenähnliche Berglandschaft bis Merritt gefahren. Dort haben wir dann die zweite Nacht übernachtet und die Stadt soll die Nummer 1 für Country Musik in Kanada sein, aber es war doch recht verlassen dort...

Heute gegen Mittag waren wir dann schon in Kamloops, der 2. trockensten Stadt Kanadas laut eines älteren Herrens. Durch die Stadt bin ich Nachts auch schon mit dem Zug gedüst und hab die umliegenden Berge nur durch die Blitze erahnt. Da ist mir noch nicht aufgefallen, wie viele vertrocknete Kiefern überall sind und das obwohl ein Fluss durch die Stadt fließt. Zum Glück zogen ein paar Schleierwolken auf, sodass bei 34 Grad nicht noch die Sonne bei unserem Erkundungsrundgang durch die Stadt auf uns schien. Besonders schön war es dort auch nicht, deswegen sind wir jetzt in Chase! Hier sind dann endlich mal meine Wanderstiefel zum Einsatz gekommen :-) Ein kleiner Wasserfall war unser Ziel! Und zum See sind wir gerade auch noch gelaufen.

Nun geht's nach einem leckeren Glas Bacadi-Cola ins Bett. Leider ist dieses Mal der Highway direkt neben dem Motel... Mal sehen, wie erholsam die Nacht wird!

Eine gute Nacht euch bzw eher einen guten Morgen,
Eure Jenny





Freitag, 10. August 2012

Eine großartige Stadt!

Hi meine Lieben!

Ui! Dieses Mal hat es leider lange gedauert, dass ihr mal wieder etwas von mir hört. Sorry!!!! Aber ich hab jeden Tag so viel unternommen, dass ich abends kaputt auf der Couch eingeschlafen bin... Dafür gibt es jetzt ein ausführliches Update!

Am Mittwoch Morgen fuhr dann um halb 10 Uhr der Canadian in Vancouver ein. Die Fahrt war ein Erlebnis! Vor allem der letzte Abschnitt ist ein Traum für alle die Berge lieben! Unbedingt zu empfehlen!!!
So hab ich den letzten ganzen Tag im Panorama-Wagen verbracht. Ok nicht den ganzen, weil ich mich zweimal von dem Economy- Klasse in die teurere Sleeper- Klasse geschlichen habe, um beim ersten mal Fotos von ganz hinten aus dem Zug zu machen und beim zweiten Mal zu duschen! Das waren Tipps von dem netten Kanadier Mathew, der die Strecke schon auswendig kennt. Normalerweise ist der Sleeper-Bereich für die Economy- Klasse verboten, aber verbotene Dinge sind reizvoll! Und man muss selbstbewusst gegenüber den Mitarbeitern auftreten :-D
Als es dunkel war, wollten wir mit ein paar Leuten einen Horrorfilm im Panorama-Wagen schauen, aber nach 10 Minuten war der Akku des Laptops leer. Es war nicht weiter schlimm, denn draußen war mal wieder ein geniales Gewitter. Der Canadian fuhr im Tal und die Berge um uns herum wurden von den Blitzen erhellt. Der reine Wahnsinn! Deswegen habe ich auch mit den anderen die halbe Nacht da verbracht! :-D

Nach ein paar Stunden Schlaf war ich wieder wach, weil es ja nicht sehr bequem ist... Gegen 9.30 Uhr waren wir dann endlich in Vancouver! Ich hatte vorher noch eine sehr nette Mitarbeiterin von Via Rail gefragt, ob sie mir die verschiedenen Schlafmöglichkeiten in der Sleeper-Klasse noch zeigen kann und das tat sie dann auch. Nun kann ich mit gutem Gewissen den Canadian verkaufen! Fragen bitte an mich! ;-)

Mein Eindruck von Vancouver? Traumhaft! Die Kombination von Meer und Bergen erinnert mich so sehr an Norwegen und ich liebe ja schon Norwegen! Die Stadt ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Perfekt!
Durch meine Bekanntschaft mit dem Kanadier Mathew wusste ich auch bestens Bescheid, wie ich zu Maria und somit zu meiner Couch für die nächsten Nächte in Vancouver kam. Also ging es erstmal zu ihr. Eine nette kleine chaotische Wohnung, die sie sich noch mit einem Mitbewohner und einem 7 Monate alten grau-weißen Kater teilt. Die Wohnung liegt auf der anderen Seite von Downtown, aber man braucht mit dem Bus nur 15 Minuten nach Downtown und zu Fuß ist es auch zu schaffen. Etwas fertig von der Fahrt habe ich mich erstmal ein bisschen auf der super gemütlichen Couch nach einer wohltuenden Dusche ausgeruht. Dann bin ich Richtung Downtown gegen 15 Uhr gelaufen und kam an Granville Island vorbei. Eine Art Künstlerinsel mit kleinen Boutiquen, Galerien, süßen Hausbooten, Segelbooten und einer Markthalle, wo ich eine lecker Frühlingsrolle gegessen habe. Mit dem Auqabus ging es rüber nach Downtown. Man kommt überall gut zu Fuß hin und so bin ich einmal auf die andere Seite zum Canadian Place gelaufen. Eigentlich auch mit der Absicht der Touristeninformation einen Besuch abzustatten, aber ich war eine Minute nach Feierabend da! Warum schließen hier die meisten Geschäfte bitte um 18 Uhr?! Ich habe dann die Abendsonne und den grandiosen Blick auf die Berge genossen, bevor ich pünktlich zum Sonnenuntergang auf der Granville-Brücke war! Richtig schön!!! Völlig fertig bin ich auch nach einem kurzen Gespräch mit Maria und ihrem Mitbewohner Rafael eingeschlafen.

Nach einer sehr erholsamen Nacht auf der Couch habe ich mich am Donnerstag gegen Mittag mit Mathew getroffen und wir haben eine Radtour um den Stanley Park gemacht. Richtig geniale Ausblicke! Und Strände! Ich war das 1. Mal in meinem Leben im Pacific schwimmen!!! :-) Und es war erfrischend, nicht zu kalt. Irgendwann sind wir dann nochmal zu ihm,er wohnt direkt in Downtown und er hat mir noch Fotos von seiner Arbeit gezeigt. Ihr müsst natürlich auch noch wissen, dass er Fotograf ist. Sehr praktisch einen Fotografen an der Seite zu haben! :-)
Dann haben wir uns noch mit Anastacia, einem sehr coolen Mädel aus dem Zug, zum Sushi Essen getroffen. All you can eat! Super lecker und günstig!!! Ein sehr lustiger Abend!

Gestern hab ich morgens erstmal wieder meine Wäsche gewaschen und dann bin ich zur Universität von British Columbia, um mich mit Maria zu treffen. Da ich noch ein bisschen Zeit hatte, hab ich den Rat von Maria verfolgt und bin zum bekannten Wreck Beach, der mal wieder Clothes optional war :-D Ein sehr schöner Strand, da man erstmal ungefähr 100 Stufen durch den Urwald runter muss. Sehr idyllisch mit vielen Studenten und nackten Menschen! Eine entspannte Atmosphäre!
Nach einer kurzen Pause bin ich dann die vielen Stufen wieder hoch und bin zu dem Institut, wo Maria arbeitet. Die Universität ist verdammt riesig! Da legt man schon einige Kilometer zurück. Mit Maria zusammen habe ich dann den Nachmittag verbracht. Es war eine sehr schöne Zeit! Zuerst sind wir zum Kits Beach, der bekannt für gut aussehende Menschen ist. Weiter mit der False-Creek Fähre entlang Downtown zur Science World, um von dort zum chinesischen Garten, Dr. Sun Yat-Sen, zu laufen. Eingetaucht in eine andere Welt mitten in Vancouver, ging es dann ein kleines Stück mit dem Vancouver Trolley Bus durch Chinatown nach Gastown, dem ältesten Viertel Vancouvers! Viele Restaurants, Bars und Souvenirgeschäfte! Und dann zum Vancouver Lookout im Harborfront Centre! Wunderschöner 360 Grad Blick auf Vancouver, den umliegenden Bergen und sogar bis zur USA-Grenze, denn ich hab den Mount Baker im Staat Washington sehen können! Aber im Vergleich zum CN-Tower war es mit 130m doch recht niedrig :-D
Das Beste an allem war,dass ich für nichts zahlen musste, denn Maria hat einen Pass für alle Attraktionen in Vancouver und sie und eine Begleitung müssen nichts zahlen! Also hab ich eine Menge Geld gespart :-)
Nach einem kurzen Stopp zu Hause hab ich mich nochmal mit Mathew getroffen, um den Sonnenuntergang am Strand zu genießen. Wir waren allerdings ein paar Minuten zu spät...aber das war auch nicht weiter tragisch, denn der Himmel war in traumhaften Farben getaucht!

Heut Morgen habe ich meine Sachen bei Maria gepackt und dann sind wir, Maria, ein Freund und ich, lecker Brunchen gegangen. Ich hatte ein typisches Vancouver "Frühstück"! Eine Art getoastetes Brot mit geräuchertem Lachs, Pilzen, Ei und Sauce Hollandaise, dazu gab es noch Kartoffel-Ecken. Sehr reichhaltig, aber super lecker! Es war ja auch schon halb 12 Uhr ;-)
Danach hab ich meinen Rucksack von Marias Wohnung abgeholt und bin noch zur Touristeninformation in Downtown und diesmal hatten sie auf! Eingedeckt mit einer Menge von Broschüren, ging es weiter zum Flughafen von Vancouver, wo ich auch im Moment bin.
Mein Bruder sollte auch bald ankommen, aber sein Flug hat eine halbe Stunde Verspätung. So hab ich wenigstens genug Zeit euch zu schreiben! ;-) Ich freu mich so sehr auf ihn und dann geht es nachher auch gleich mit dem Mietwagen Richtung Rocky Mountains!!!!

So das war es erstmal von mir. Genießt die Fotos! Vancouver ist genial!

Bye bye,
Eure Jenny