Sonntag, 28. Oktober 2012

Art-Deco

Hallo meine Lieben,

Achja das Wetter war hier schon ganz schön in Napier. Vor allem wenn ich höre, wie kalt es gerade in Deutschland ist! :-)

Freitag war der Tag, wo ich hier einige Café's, Bars und Restaurants abgeklappert habe, aber so gut wie nur zu hören bekommen habe, dass entweder kein Bedarf ist oder erst in ein paar Wochen, wenn die Hauptsaison startet. Bis auf eine Möglichkeit! Abends sollte ich zum Probearbeiten in einem thailändischen Restaurant, dem Thai Hutt, wiederkommen. Etwas war zwar gefunden, aber so sicher war ich mir nicht, ob es das richtige ist... Am Nachmittag hab ich dann nicht mehr viel gemacht. Um 18 Uhr musste ich ja auch schon im Thai Hutt sein! Der Abend verlief ok, der Chef und die zwei Mitarbeiter waren freundlich und es war mehr los im Restaurant als ich gedacht hätte. Nachdem alle Gäste gegen 22 Uhr weg waren, haben wir noch ein Feierabendbier getrunken. Eine Sache  war nur schade, dass die 3 anderen viel Thai untereinander gesprochen haben und ich mir ziemlich fehl am Platz vorkam. Die nächsten Abende hätte ich zwar wiederkommen können, aber für 14$ die Stunde und dann für nur 3-4 Stunden hab ich mich nicht so wohl gefühlt.

Samstag hab ich mich dann mit Lisa, ein sehr nettes Mädel aus der Nähe Lingen, auf zu dem Farmers Markt gemacht in der Hoffnung dort vielleicht Kontakte für Farmarbeit oder ähnliches zu finden. Dort wurde uns aber auch nur gesagt, dass es für Früchte pflücken viel zu früh ist bzw. die anderen anfallenden Arbeiten auch erst Mitte bis Ende November beginnen. Schade!
Wir sind dann noch durch das hügelige Wohngebiet Napiers, zum Hafen und wieder durch Wohngebiet spaziert. In Neuseeland grüßen einen eigentlich die meisten Leute und so auch ein Mann, der gerade in seinem Garten eine Tür gestrichen hat. Mit ihm sind wir ins Gespräch gekommen und wurden gleich auf eine Tasse Kaffee eingeladen. Und so saßen wir bestimmt mit ihm und seiner Frau eine Stunde auf der Terrasse mit einem tollen Ausblick auf die Berge und die Bucht. Total nett! Sie haben uns dann noch zu einem deutschen Paar geschickt, die ein Bed&Breakfast haben, da die beiden vielleicht noch eine Idee haben könnten, wo wir Arbeit finden können. Leider war dem nicht so... Weiter ging der Spaziergang mit teilweise doch sehr steilen Straßen, vorbei an schönen Häusern zum Bluff Hill Aussichtspunkt. Von dort hatte man noch einen schönen Blick auf das Meer und den Hafen mit den vielen Hamburg Süd Containern!
Abends haben wir dann noch entspannt eine Flasche Wein getrunken.

Gestern haben Lisa und ich ewig rumtelefoniert bei Farmen, den sogenannten Wwoofer-Farmen (Willing Workers on organic farms), dort gab es leider nur zu hören, dass in der nächsten Zeit schon alles voll ist. Dann hat Lisa sich noch bei Helpx, einer ähnlichen Seite, angemeldet, und siehe da nach 2 Telefonaten haben wir nur eine kleine Familie mit kleiner Farm nahe Wellington gefunden, wo wir morgen anfangen können. Dann gibt es Übernachtung und Verpflegung gestellt gegen 3-4 Stunden Arbeit am Tag. Ich bin jetzt schon gespannt, was uns erwartet! Danach sind wir nochmal zum Art-Deco Viertel von Napier und haben uns die Gebäude im 30iger-Jahre Stil genauer angeschaut. Im Jahre 1931 wurde Napier von einem schweren Erdbeben komplett zerstört. So ist die Innenstadt ganz niedlich. Leider besitzt Napier nur einen dunklen Kiesstrand, was ansich für die Ostküste nicht so üblich ist...trotzdem sind wir an der Küste auch noch ein bisschen entlang spaziert.

So und nun wollen wir ein bisschen Geld sparen und versuchen unser Glück beim Trampen! Zu zweit macht es auch mehr Spaß und ist sicherer!

Ganz viele liebe Grüße noch aus Napier,
Eure Jenny



Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wetterbedingt

Kia Ora meine Lieben!

Mit Larissa bin ich ja am Samstag Vormittag weg aus Taupo und wir sind erstmal nur bis Turangi gefahren,dem Ort am anderen Ende des Taupo Sees,in der Hoffnung,dass wir die Tongario Alpine Crossing Wanderung in Angriff nehmen könnten. Eine 8-9 stündige Wanderung, die zu einer der besten Tageswanderungen in Neuseeland zählt. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt bzw. am Samstag hätte man es versuchen können,aber wir waren etwas zu spät...Sonntag und die nächsten Tage sah es weiterhin schlecht aus mit dem Wetter und auf den Vulkanen liegt sowieso noch Schnee und der Wind ist zurzeit extrem. Noch keine gute Zeit...
In Turangi haben wir in einem günstigen und recht alternativen Hostel die Nacht verbracht. Jeder der wollte, durfte an freier Wandfläche oder am Holzzaun etwas malen. Eine sehr coole Idee, denn das hat alles sehr bunt gemacht.
Larissa und ich haben Samstag noch eine kleine 2-stündige Wanderung um einen See gemacht, was recht schön war. Dann haben wir noch einen tollen Aussichtspunkt auf den See gefunden und den Mount Tongario, einen von den 3 Vulkanen, gesehen.

Sonntag war es dann sehr verregnet und Larissa wollte weiter nach New Plymouth, da sie noch mit 3 Holländern mitreist. Bei den bescheidenen Wetteraussichten für die nächsten Tage in den Bergen bin ich mit Larissa mit. Nach kurzer Fahrt hatten wir plötzlich nur eine Sichtweite von 50m! Wir haben den 150km langen Forgotten World Highway nach kurzem hin- und herüberlegen doch genommen und es hat sich gelohnt. Eine tolle Strecke, mit ein paar wenigen Häusern, denn man lebt dort schon recht abgeschieden in einer tollen hügeligen Landschaft. Bei gutem Wetter soll man die Vulkane im National Park sehen können. Leider nicht an dem Tag, aber es hat nicht durchgehend geregnet und ein wenig Fernsicht hatten wir auch. Durch den Regen ist dafür alles schön grün! Es ging durch eine Schlucht, durch einen sehr alten Tunnel und der einzigen Republik in Neuseeland! Ja, es gibt in Neuseeland eine Republik namens Whangamomona und dort war schonmal eine Ziege Präsident. Man kann sich in dem einzigen Hotel sogar einen Stempel für den Reisepass holen. Den hab ich nun auch! :-D

In New Plymouth angekommen haben wir den bekannten Vulkan Mount Egmont oder auch Mount Taranaki genannt nicht sehen können. Wolkenverhangen! Was leider auch sehr häufig der Fall ist. Es hat hier auch wieder geregnet. Schnell ein Hostel gesucht und ein nettes gefunden, lecker gekocht und dann sind wir noch mit 2 anderen Backpackern los ins Zentrum nach 2 Flaschen Wein. Wir hatten die Vermutung, dass irgendetwas los sein muss, auch auf einen Sonntag, da hier am Montag Feiertag war. Die erste angesteuerte Bar war so gut wie leer. Dann haben wir den Tipp bekommen in die Bar/Disco "52" zu gehen, wo uns der Türsteher aber gleich schon gesagt hat, dass um 00.00 Uhr heute Schluss ist. Wir waren um kurz nach 23 Uhr da... Also war die Party nicht so lang :-D

Der nächsten Morgen startete auch erst mit Regen,aber es wurde mit der Zeit etwas besser. Wir haben uns dann auf zum Mount Egmont gemacht und haben dort einen 3-stündigen Rundwanderweg gewählt, da ab der Schneefallgrenze vom Berg nichts zu sehen war. Vom Wetter war bis auf Schnee alles dabei. Sonnenschein, Regen, Hagel und extremer Wind! Nach ein paar hundert Höhenmeter wurde die Vegetation auch karger, aber dann ging es auch schon zurück ins Tal durch überwiegend Wald.
Weiter unten hat auch wieder die Sonne geschien!
Zurück im Hostel war es aber noch zu früh zum Ausruhen für mich und ich konnte ein anderes Mädel, die Samantha auch aus Deutschland, für einen Spaziergang in dem schönen Pukekura Park gewinnen. Es blühen gerade die Lilien und noch so viele schöne Blumen!
Abends war dann nicht mehr viel los...

Am Dienstag trennte sich dann Larissas und mein Weg wieder, da sie direkt nach Wellington wollte, aber ich noch nicht. Eine Nacht habe ich in New Plymouth noch länger verbracht, da Samantha auch gerne auf den kleinen,aber steilen Paritutu Hügel direkt am Meer klettern wollte und wir diese Herausforderung zusammen angehen wollten. Der Tag war schön, der Weg zum Hügel etwas länger als gedacht, der Aufstieg hat aber nur 25 Minuten gedauert und man musste zum Schluss richtig klettern. Wenn es regnet, sollte man da auf jeden Fall nicht hoch! Der Blick war super! Die ganze Stadt, das Meer und ein bisschen konnte man den Vulkan sehen! Danach haben wir uns Fish&Chips gegönnt :-)

Gestern war richtig schönes Wetter und man konnte doch tatsächlich den Mount Egmont in seiner Gesamtheit von über 2500m ohne Wolken sehen! Sehr beeindruckend! Ein richtiger Vulkankegel mit einer Menge Schnee und das obwohl er so nah am Meer ist. Ich hatte mich morgens allerdings dazu entschieden etwas weiter zu reisen und bin bis Whanganui mal wieder getrampt. Ich wurde zuerst von 2 Arbeitern mitgenommen jeweils bis zur nächsten Stadt, dann von einer Oma und ihrem Enkelkind und das letzte Stück von einem Geschäftsmann aus Auckland. Erst war mein Plan noch weiter zu trampen, aber Whanganui hat einen netten Eindruck gemacht und so habe ich jetzt eine Nacht hier verbracht. Das Hostel war in einer alten Villa mit hohen Wänden und einem tollen Garten. Abends wurde es nur etwas frisch in den Räumen. In dem Hostel ist auch ein Däne aus dem Hostel in New Plymouth untergekommen. Mit ihm habe ich noch ein bisschen die Stadt erkundet.

In Whanganui hatte ich ja nicht vor länger zu bleiben und so hab ich gestern morgen den Bus nach Napier für den späten Nachmittag gebucht. Am Vormittag war ich noch in einer Kunstausstellung und den Nachmittag hab ich in der Sonne im Garten des Hostels genossen. Der Bus war pünktlich und einmal musste ich umsteigen, aber ich genieße es immer noch die Landschaft zu bestaunen und die tausend Schafe auf den Weiden machen Neuseeland einfach aus.
In Napier bin ich leider erst im dunkeln angekommen, daher wird die Stadt gleich erkundet und ich hoffe, dass ich in Napier oder Umgebung vielleicht Arbeit finde und eine Zeit mal etwas länger an einem Ort bleibe. Denn hier in der Hawke's Bay soll das Wetter auch oft besser sein als an der Westküste.

Also ganz liebe Grüße aus Napier,
Eure Jenny












Freitag, 19. Oktober 2012

Nase zu und durch!

Halli Hallo meine Lieben!

Ich muss wirklich sagen, dass ich auch gern so einen Camper-Van hätte! Total genial und praktisch, aber trotzdem hab ich mich Montag von Pieter und seinen Auto getrennt und bin in Hamilton, etwa 2 Stunden südlich von Auckland, raus. Es war nur ein strategisch sinnvoller Stopp für die Nacht, denn sonst hat die Stadt Hamilton nicht viel zu bieten und besonders schön ist sie auch nicht. Im Hostel war auch nicht besonders viel los, aber es war das erste Hostel mit gratis Internet!

Am Dienstag hab ich nachmittags dann den Intercity Bus nach Rotorua genommen. Vormittags hab ich die freie Zeit noch genutzt und bin am Fluss entlang spaziert, war in dem Museum, da der Eintritt frei war, und bin noch durch ein paar Läden gebummelt. Das Museum war ganz schön aufbereitet und interessant, eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Maoris in der Region, die Geschichte Hamiltons und eine Kunstausstellung.
In der Busstation hab ich dann Andrea kennengelernt. Ein total nettes Mädel aus Österreich mit niedlichem österreichischen Dialekt, die auch nach Rotorua wollte. Sie hatte auch noch kein Hostel und so haben wir uns nach der knapp 2-stündigen Fahrt zusammen auf die Suche gemacht und sind im Central Backpackers gelandet. Rotorua ist einer der stinkensten Orte, da er im aktivsten geothermischen Zentrum Neuseelands liegt und Schwefeldämpfe aus dem Boden aufsteigen. Es roch also mal mehr und mal weniger nach verfaulten Eiern! :-D
Die Stadt liegt auch direkt am See Rotorua, der in der Mitte noch einen kleinen Vulkankegel hat. Zum See sind wir dann auch noch hin und da blubbert und dampft es am Rand auch ganz gut. Total cool! Abends haben wir noch lecker zusammen gekocht und extra viel, damit es für den nächsten Tag noch reicht, da wir eine lange Wanderung zusammen machen wollten.

Mittwoch sind wir früh aufgestanden und haben dann den Bus raus aus die Stadt genommen zu der Straße, die zu dem Anfang des Wanderwegs führt. Uns wurde schon gesagt, dass es von da noch ein gutes Stück ist und daher sind wir getrampt. Uns hat ein netter Mann mitgenommen, der auf dem Weg zur Arbeit war. Erst wollte er uns nur bis zur Kreuzung bringen, wo er abbiegen musste, aber dann hat er uns doch direkt bis zum Anfang des Wanderweges, dem Western Okataina Walkway, gefahren. Unser Glück, dass er es nicht eilig hatte, denn es war noch ein gutes Stück.
Die ersten Kilometer ging es durch einen Wald, der lichtete sich dann etwas. Unser Ziel war ein Berg, der Whakapoungakau, von dem man eine tolle Aussicht haben sollte. Zwei kleine Bäche mussten wir überqueren! Unterwegs ist uns nur ein Mountainbiker begegnet mit dem wir dann auch bisschen geschnackt haben. Nach 13km ging dann endlich der Weg zum Berg ab und irgendwann waren wir dann oben! Anstrengend war es nicht besonders, aber dafür war die Sicht auch noch etwas von Bäumen versperrt. Gelohnt hat es sich trotzdem, da die Sonne ein wenig rauskam! Die ganze Zeit war es bedeckt, windig und kurz getröpfelt hat es auch und dann kam oben die Sonne raus. Genial!
Dann ging es nach kurzer Pause, die Mittagspause haben wir schon vorher gemacht, da wir nicht wussten, wo genau wir waren, ging es wieder runter. Die Kilometer bis zu einem Outdoor Education Center, wo wir gehofft haben, dass uns jemand zurück in Stadt nimmt, waren wesentlich steiler. Gut, dass wir die nur bergab gehen mussten! :-)
In dem Bildungszentrum waren sogar ein paar Schulklassen, aber die wollten wir auch nicht stören. Wir sind dann vom Wanderweg weg auf die Straße. Wir hatten auch wieder totales Glück hier! Uns kam einmal ein Auto entgegen mit einer älteren Frau und wir haben schon gerätselt, ob sie ihr Kind abholt und wieder zurückkommt, da die Straße irgendwann endet. Und so war es auch! Sie hat uns dann auch aufgesammelt und wir haben uns nett unterhalten. Eine sehr interessante Lebensgeschichte hatte die Frau!
Zurück im Hostel waren wir gar nicht so fertig, wie wir gedacht hatten und sind dann noch einen Kaffee trinken gegangen und Andrea hat sich eine neue Regenjacke gekauft. Die Geschäfte schließen hier in den "Städten" immer schon gegen 17 Uhr bis 17.30 Uhr. Nach einer langen schönen Dusche, haben wir gegessen und Wein getrunken und sind dann nochmal los. Zuerst sind wir in den Pig&Whistle Historic Pub (eine ehemalige Polizeistation), da wir einen Gutschein hatten und der Pub gemütlich war. Viel los war leider nicht, so sind wir noch weiter durch die Straßen und uns hat eine kleine Kneipe mit cooler rockiger Live-Musik angelockt. Wir waren etwas spät, denn nach ein paar Liedern war das Konzert vorbei. So sind wir dann zurück ins Hostel.

Donnerstag hatte ich dann eine Tour zum Wai-O-Tapu, eines der berühmtesten thermischen Schutzgebiete Neuseeland. Und ich fand es total spannend und cool! Brodelnder Schlamm, dampfende Löcher und durch Mineralien verfärbte Seen und der berühmte Lady Knox Geysier welcher immer um 10.15 Uhr explodiert, da jemand ein Pulver in den Geysier gibt. Etwas sehr touristisch, aber naja...
Das hat den Vormittag gedauert und um 13 Uhr war ich wieder am Hostel und hab mich mit Andrea getroffen. Wir wollten nämlich weiter nach Taupo trampen. Der erste Versuch ist fehlgeschlagen und wir sind demotiviert zurück zum Hostel um einen Bus zu buchen. Da hat der Hostel-Papa gesagt, dass wir nur falsch gestanden haben und er uns gerne zu der richtigen Stelle etwas außerhalb der Ortes fährt. Also der 2. Versuch! Die Sonne schien gerade wieder, aber es zogen sehr dunkle Wolken auf. Er hat uns gerade abgesetzt, da hat es so angefangen zu schütten, dass meine Regenjacke nicht so lange standhalten konnte... Es hat etwa 20 Minuten gedauert und dann hat uns ein netter Mann, Jeta, mitgenommen. Ihm gehört das Unternehmen, welche hier die Straßen kontrolliert. Er hat dann auch die Heizung aufgedreht, damit wir trocknen konnten, uns noch sein Sandwich gegeben und uns auf einen Tee zu ihm nach Hause eingeladen. Seine Frau war etwas weniger begeistert, da die beiden abends ausgehen wollten und es schon recht spät war. Das Haus hatte einen genialen Ausblick auf den Lake Taupo! Wir wurden nach dem schnellen Tee noch mit Äpfel, Bananen und Kekse eingedeckt und dann hat Jeta uns noch zu einigen Hostels gefahren. Total freundlich!
Super war auch wieder, dass ich in dem Hostel die Maria wiedergetroffen habe, mit der ich in Paihia zusammen gearbeitet habe. Und der Pieter ist auch da. Man trifft sich hier immer wieder.

Gestern stand auch wieder einiges auf dem Programm. Wir sind zu den Huka Falls gefahren worden von unserem Kapitän, mit dem wir am Nachmittag segeln wollten. Die Huka Falls ist ein relativ kleiner Wasserfall, aber mit einer Menge Wasser! Sie sind am längsten Fluss Neuseelands, der hier im größten See, dem Lake Taupo, entspringt. Dann sind wir am Fluss zurück spaziert und haben noch ein Bad in einem kleinen Bachlauf genommen, da das Wasser etwa 40 Grad warm war. Heiße Quellen sind genial! Danach war es draußen gar nicht mehr so frisch :-D
Um 14 Uhr ging dann unsere Segelbootstour los und es war extrem windig! Teilweise 2m hohe Wellen! Nass geworden sind wir auch, aber unser netter Kapitän David hat uns allen Regenjacken und Decken gegeben. Es hat extrem viel Spaß gemacht!
Abends war ich noch mit Andrea in zwei Pubs, wo Bands gespielt haben und wir haben uns warm getanzt!

Nun geht es gleich weiter. Ich hab jemanden kennengelernt und sie hat ein Auto und möchte auch weiter. Das passt also! :-)

Ganz viele liebe Grüße aus dem etwas kalten Neuseeland,
Eure Jenny












Sonntag, 14. Oktober 2012

Der weite Norden

Hallo meine Lieben!

Donnerstag hab ich mich spontan dazu entschieden weiter zu reisen und zwar mal anders. Ich hab vorher einige Menschen gefragt, ob man hier gut trampen kann und alle meinten, dass es kein Problem sei. Nur wenn ich ein ungutes Gefühl habe, soll ich halt nicht einsteigen. Logisch!

Eigentlich wollten zwei aus meinem Hostel auch los und ich wollte mich denen anschließen, aber dann haben sie sich wieder umentschiedeB&Bn. Ich wollte dann aber los! Das Wetter war richtig gut,schön sonnig und nur ein paar Wolken. Mir wurde der Tipp gegeben beim Supermarkt zu warten und wirklich nach nicht mal 5 Minuten hat eine Frau mit ihrem Sohn angehalten. Die beiden wollten allerdings nur in den nächsten Ort, haben mich aber bis zum Highway 10 mitgenommen. Da musste ich nur 4 Autos warten bis Pieter aus den Niederlanden angehalten hat. Er hat sich einen Camper-Van von 1985 in Auckland gekauft und will nun damit durch Neuseeland reisen. Eigentlich wollte ich nur bis Kaitaia trampen, aber da Pieter auch zum berühmten 90 Mile Beach und dem Cape Reinga wollte, bin ich nicht mehr ausgestiegen :-D

Durch die hügelige Landschaft mit vielen Schafweiden ging es dann in den hohen Norden. Die Straßen sind wenig befahren und die Orte winzig. Bei der ersten Möglichkeit sind wir vom Highway 1 zum 90 Mile Beach abgebogen. Wie der Name des Strandes schon erahnen lässt, ist er ewig lang! Der Sand ist recht fest, daher kann und darf man auch mit dem Auto fahren. Das wollten wir der alten Dora, wie Pieter den Camper getauft hat, aber nicht antun.

Etwas weiter auf der 1 sind wir dann dem Tipp von einer Frau gefolgt und zum Hukatere Campingplatz mit einer B&B-Lodge direkt am 90 Mile Beach. Über eine endlos lange Schotterstraße durch einen Wald, wo auch Wildpferde leben sollen, ging es und das letzte Stück auf einem Feldweg mit ordentlichen Schlaglöchern. Fast wie Zuhause :-D Kurz vor dem Campingplatz haben wir noch Karel aus Belgien aufgesammelt, der komplett durch Neuseeland wandern will und schon vom Cape Reinga kam. Auf dem "Campingplatz", wo auf einer hügeligen Wiese eine Hütte mit kleiner Küche, Aufenthaltsraum mit grandiosen Blick auf die Dünen und das Meer,einer warmen Dusche und einem Raum mit 4 Betten gebaut worden ist, wurden wir total herzlich von einem alten Maori mit zerzaustem weißem Haar und Bart empfangen und das Teewasser war auch gerade fertig :-) Später kam noch die Besitzerin, die Gabriele aus dem Schwabenland, und hat uns begrüßt. Wir Deutschen sind auch in den entlegensten Ecken! Der Sonnenuntergang war total schön und Pieter, Karel und ich saßen noch recht lang mit dem Maori und einem 2. Wanderer im Aufenthaltsraum und haben ein paar Biere getrunken und geschnackt.
Die erste Nacht in dem Camper war noch sehr gewöhnungsbedürftig und die dünne Matratze recht hart. Zum Glück hat Pieter mit dem Camper auch gleich 2 Schlafsäcke bekommen, so musste ich nicht frieren.

Am nächsten Tag, Freitag, hat Pieter erstmal sein Surfboard geflickt und ich die Sonne genossen. Der Belgier ist wieder aufgebrochen mit seinem schweren Rucksack und wir dann auch zum Cape Reinga los. Es war noch nicht so viel los an dem Punkt, wo das tasmanische Meer und der pazifische Ozean aufeinander treffen. Man konnte das Aufeinandertreffen tatsächlich auch sehen! Wasserstrudel, zwei verschiedene Blautöne und die Wellen verliefen kreuz und quer. Am Cape Reinga steht auch der nördlichste Leuchtturm Neuseelands, aber es ist nicht der allernördlichste Punkt Neuseelands, zu dem kann man nur wandern. Cape Reinga ist für die Maoris auch ein sehr spiritueller Ort, da sie glauben, dass ihre Seele von dort auf das Meer hinauszieht. Sonst war es recht windig und als wir zurück beim Parkplatz waren, sind 3 Touristenbusse angekommen. Gerade nochmal Glück gehabt! :-)
Weiter nördlich ging es dann ja nicht mehr, also wieder zurück. Eine kurze Picknickpause haben wir noch eingelegt, bevor es zu den riesigen Dünen von Te Paki zum Sandboarding ging. Für 15$ konnte man sich die Sandboards von einem Maori ausleihen und dann ging der Spaß los! Ok vorher musste man erstmal die Dünen hochkrabbeln, was ganz schön anstrengend war. Ich hatte allerdings die Vorstellung gehabt, dass wir von der Spitze der Düne runter zum Meer düsen können. Falsch! Nach der ersten Düne, kam noch eine und die sah weniger geeignet zum Boarden aus... Es war ganz lustig, aber Pieter und ich hatten es uns noch cooler vorgestellt. Man muss sich auf das Board mit Kopf nach vorne legen und dann geht es runter. Teilweise sogar richtig schnell! Einmal bin ich dummerweise auf die Fußstapfen anderer gekommen und das hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Dann hatte ich Sand überall! :-D
Wie es der Zufall wollte bin ich zum 3. Mal zwei Mädels aus Emden begegnet, die mit zwei Österreichern in den Dünen unterwegs waren. Wir hatten dann leider noch einen kleinen Konflikt mit dem Maori, da ich einem Österreicher mein Board zum Ausprobieren gegeben habe, was man eigentlich nicht soll. Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl dabei... Der Maori hat schon in den Dünen darauf gewartet und uns eine Szene gemacht, dass wir ihn beklauen würden etc. Die Stimmung war dann erstmal etwas unten. Wir sind nach ein paar mal Sandboarden dann auch aufgebrochen.
In Kaitaia waren wir kurz einkaufen und sind dann noch Ahipara, einem kleinen Ort am Ende des 90 Mile Beach. Und wer hätte es gedacht, wir haben Karel wieder ein paar Meter vor dem Campingplatz aufgesammelt! Er ist ein ordentliches Stück gewandert und ihm tat alles weh.
In der Nacht muss irgendjemand oder etwas die Heckklappe aufgemacht haben. Pieter konnte draußen aber niemanden entdecken. Sehr beängstigend und ich konnte lange nicht wieder einschlafen.

Der Samstag hat total verregnet und stürmisch angefangen! Man wollte überhaupt nicht aus den Camper raus. Wir dachten schon, dass wir den ganzen Tag drinnen verbringen würden, aber der Wind hat den Regen ins Inland getrieben. So sind wir zu dritt noch das letzte Stück am 90 Mile Beach gelaufen und haben danach auf dem Campingplatz noch in der Sonne entspannt. Abends hat es dann wieder geregnet... Ich hab dann noch mit ein paar Engländern ein paar Runden ein lustiges Kartenspiel, Spoons, gespielt.

Gestern sind Pieter und ich wieder aufgebrochen Richtung Süden. Wir wollten zum Waipoua Wald, wo der größte Kauribaum Neuseelands steht. Dafür sind wir teilweise wieder über Schotterwege gefahren, da wir frei nach Gefühl mehr oder weniger gefahren sind. So sieht man ja auch mehr vom Land! :-)
Mit der kleinen Fähre mussten wir auch noch fahren, die nur alle Stunde fährt und wir die eine um 2 Minuten verpasst hatten. So haben wir noch einen Kaffee in einem kleinen Ort weiter getrunken. Die Straße hat uns dann direkt in den subtropischen Wald geführt und ein paar Minuten vom Parkplatz stand dann der "Herr des Waldes", der Tane Mahuta. 50m hoch und knapp 13m Umfang! Und ganz viele andere Pflanzen leben auch auf diesem Baum.
Weiter sind wir dann noch bis Baylys Beach und Pieter hat gehofft dort surfen zu können, aber der Wind war zu stark und die Wellen nicht wirklich geeignet. Trotzdem sind wir dann dort auf dem Campingplatz geblieben, welcher leider nicht so schön war, wie der in Ahipara. Wir haben uns noch ein bisschen den Wind am Strand um die Nase wehen lassen und dann mal wieder sehr lecker gekocht.

Gerade sind wir in Dargaville und nutzen das kostenlose WLAN in der Bücherei. Dann geht es weiter Richtung Süden und mal sehen, wo ich lande, denn Pieter will zum Surfen nach Raglan, was mir allerdings etwas zu kalt ist...

Ganz viele liebe Grüße aus Neuseeland,
Eure Jenny








Dienstag, 9. Oktober 2012

Paihia

Kia Ora meine Lieben!!!

Viel ist in den letzten Tagen nicht passiert. Morgens wird immer von 10-12.30/13.00 Uhr geputzt und dann ist Freizeit angesagt.

Samstag haben Lena und ich noch einen kleinen Ausflug nach Russel, einem kleinen beschaulichen Sommer-Örtchen, gemacht. Dazu haben wir die Fähre von Paihia genommen und nur 15 Minuten später waren wir da. Auf Russel schaut man nämlich die ganze Zeit von Paihia aus, wenn nicht eine von den süßen, kleinen, unbewohnten Inseln dazwischen liegt. Russel, sowie die ganze Gegend hier ist sehr geschichtsträchtig. In Russel steht z.B. die älteste Kirche Neuseelands, welche allerdings nicht so alt aussieht, und nicht weit von Paihia in Wairangi und dort wurde der Vertrag zwischen den Engländern und den Maoris um 1830 unterschrieben.
In Russel sind wir auf den Aussichtsberg/-hügel gelaufen und zum Long Beach. Dort haben wir uns auch erstmal eine Weile am Strand ausgeruht. Auf der Fähre zurück haben wir uns schön den Fahrtwind um die Nase wehen lassen.

Sonntag hab ich mir mit Lena noch ein Kayak gemietet, da es schön sonnig und das Wasser ruhig war. So hat es richtig Spaß gemacht und es war angenehm warm. Nur wurde es nach einer halben Stunde recht windig und die Wellen spitzten leider ins Kayak. So wurde es einfach zu kalt und von 2 Stunden waren wir nur eine auf dem Wasser. Danach sind wir erstmal heiß duschen gegangen. :-D Lena ist dann Sonntagabend weiter gezogen...aber man begegnet sich bestimmt nochmal!

Ich hab auch schon Leute wieder getroffen, die mit in Auckland im Hostel waren. Es reisen doch viele die gleiche Strecke ab.

Seit Montag ist es relativ bewölkt. Trotzdem bin ich noch einen Wanderweg zum Aussichtspunkt von Paihia gelaufen und es war auch recht cool, falls es nicht angefangen hätte zu regnen.

Gestern habe ich nicht mehr viel gemacht und heute hat der Tag richtig gut angefangen. Schön morgens mit einer Tasse zum Strand und hab die morgendliche Sonne genossen. Genial war einfach auch, dass die andere Seite noch total im Nebel lag. Dann hat es während der Arbeit angefangen zu regnen und seitdem nicht wieder aufgehört. So kann man recht wenig machen und entspannt nur.

Mal sehen, wann ich nun weiter fahre. So spare ich aktuell ja schonmal :-)

Viele liebe Grüße,
Eure Jenny





Freitag, 5. Oktober 2012

Auckland und Bay of Island!

Kia Ora meine Lieben!

In Auckland hatte ich noch nicht wirklich das Gefühl in Neuseeland zu sein. Es ist halt auch die größte Stadt, wobei der Stadtkern dafür recht klein ist. Genial ist aber, dass man die Straße diagonal bei Grün überqueren kann!
Montagmorgen habe ich erstmal einen Rundgang durch die Stadt von einem Mitarbeiter aus dem Hostel mitgemacht. Wir waren zu 5. und los ging es leider bei Regen. Entlang der Hafens zum Skytower, dem höchsten Gebäude Aucklands und als wir beim Kunstmuseum ankamen, hat es natürlich aufgehört zu regnen. Ein kurzer Rundgang durch das Kunstmuseum und dann ging es weiter zum Auckland Museum durch einen schönen Park, dem Auckland Domain. Das Auckland Museum war sehr interessant, denn es beherbergt auch eine große Sammlung von der Geschichte der Maoris, der Ureinwohner Neuseeland. Die Geschichte Neuseeland wird einem in dem Museum gut veranschaulicht, von den Dinosauriern zu Vulkanen bis zu den Kriegen.
Nachmittags war ich bei der Kiwi Bank, welche mir empfohlen worden ist, da diese Bank in jeder Postfiliale ist und somit auch in jedem kleinen Ort. Und in der Post muss man die IRD-Nummer, also die Steuernummer auch beantragen. Ein Weg weniger zu laufen! Das ging beides auch sehr schnell und einfach. Die Kontokarte bekommt man sofort, den PIN sucht man sich selber aus! Und die IRD-Nummer braucht per Postzustellung, man gibt dann die Adresse des Hostels an, 14 Tage, aber man kann auch nach einer Woche einfach mal anrufen. Das werde ich auch machen!
In der Hostelküche im 7. Stock mit Terrasse bin ich dann auch auf jede Menge Deutsche gestoßen.

Dienstag bin ich mit der Lena aus Ludwigshafen mit der Fähre nach Devonport ans Nordufer von Auckland gefahren. Dort ticken die Uhren anders. Es ist ein ruhiger Stadtteil von Auckland mit kleiner Einkaufsstraße. Wir sind erstmal zum höchsten Aussichtspunkt einem Vulkan, dem Mount Viktoria, gelaufen. Dabei muss man wissen, dass Auckland von 50 Vulkanen umgeben ist. Von oben hatte man einen super Blick auf Auckland Downtown und die umliegenden Inseln und Vulkane. Das Wetter war an dem Tag größtenteils trocken und wir sind eine Menge gelaufen! Zu Stränden, wo Lava-Gestein im Wasser war und durch Wohngebiet. Auf der Fähre war es beide Male ordentlich windig, aber die Sonne kam raus!  
Das war ein schöner Ausflug, auch wenn die Füße nachher weh taten :-D

Mittwoch bin ich nur ein bisschen durch Auckland gelaufen, aber es hat häufig geregnet. Und ich hab meine Weiterreise organisiert, den Naked Bus nach Paihia an der Bay of Island, weiter im Norden, gebucht und ein Hostel. Ich musste raus aus der Stadt! :-D

Donnerstag musste ich dann früh aufstehen, da der Bus um 8 Uhr abfuhr. Es war ein kleiner Bus und wieder mit ein paar Deutschen. Wir sind hier ganz gut vertreten :-D
Es hat erst total geregnet und man konnte nicht weit schauen, aber es wurde besser und die Landschaft war total schön. Hügelig, hier und da Schafe, und alles in einem saftigen grün! 4 Stunden hat die Fahrt nach Paihia gedauert und so war ich gegen Mittag am Meer! Paihia ist ein kleiner Ort und im Sommer auch voll mit Touristen. Ich bin erstmal zum Saltwater Lodge Hostel, welches ich für eine Nacht erstmal vorgebucht hatte. Und wo ich für eine Woche nun sein werde, da ich für 2.5 Stunden täglich arbeite/putze und so umsonst hier wohnen kann.
Die Lena ist ein Tag vorher hierher gefahren und wir haben uns dann erstmal getroffen. Ihr Hostel ist direkt gegenüber. Wir sind dann noch ein bisschen am Wasser entlang, da die Sonne rauskam! Sehr schön!

Und gestern sind Lena und ich zusammen nach der Arbeit 5km pro Weg zu einem Wasserfall gewandert durch u.a. Mangrovenwald. Die Vögel zwitschern hier total schön! So anders manchmal.
Abends haben wir noch voll das geniale große Trampolin mitten im Wald auf einen Berg entdeckt ;-) Nach der ganzen Lauferei und Fahrradfahrerei konnte ich die letzte Nacht wunderbar schlafen.

Ganz viele liebe Grüße von der anderen Seite,
Eure Jenny