Donnerstag, 29. November 2012

Aktion pur!













Kia Ora meine Lieben,

Eine Woche ist schon wieder vergangen und in den letzten Tagen haben Lisa und ich so viel erlebt!

Letztes Wochenende haben wir nicht viel neues gemacht. Am Samstag nur gearbeitet und ausgeruht und am Sonntag haben wir nochmal die Wanderung zu den Silica Rapids gemacht und uns dort gesonnt, bevor wir wieder abends arbeiten mussten. Mittlerweile haben wir die meisten Wanderungen hier doppelt und dreifach gemacht.

Montag haben wir spontan von einer Kollegin das Auto bekommen, da sie den ganzen Tag im Skotel beschaeftigt war und so sind wir nochmal nach Taupo gefahren. Das war eine richtig gute Entscheidung, da das Wetter in Whakapapa eher mittelmaessig war und in Taupo schoen warm und sonnig. Ja, das Wetter in den Bergen ist oft anders! Diese Woche haben die Temperaturen oft zwischen Sommer und Herbst gewechselt. In Taupo sind wir in den Geschaeften bummeln gewesen und haben die Sonnenstrahlen am See noch genossen, bevor wir abends wieder arbeiten mussten.

Dienstag war in Whakapapa wieder Sommerwetter angesagt und da wir fuer Mittwoch eine Mountainbiketour geplant hatten, haben wir Dienstagnachmittag nur in der Sonne gelegen und uns gesonnt. =D Das muss ja auch mal sein! Aber ohne guten Sonnenschutz sollte man sich hier nicht sonnen! Ach und wir haben noch die seltenen und endemischen Blue Ducks (Blauen Enten) mit 4 kleinen Babys im Whakapapanui Fluss gesehen. Diese Enten sind sogar auf der 10 Dollar Note abgedruckt! Unbewusste hatten wir diese Enten sogar schon letzte Woche bei einer anderen Wanderung gesehen. Diese Enten zu Gesicht zu bekommen gilt als genauso besonders, wie einen Kiwi zu sehen! ;)

Mittwoch hatten wir beide einen fast freien Tag, denn Lisa musste abends doch noch im Restaurant einspringen. Es ging dann frueh los, da wir um 9 Uhr in National Park Village bei der Mountainbikeverleihstation sein sollten. Unsere Kollegin Megan hat uns netterweise gefahren. Neben Lisa und mir wollten noch zwei Maenner den Fishers Track fahren. Natuerlich waren das nicht solche Anfaenger wie wir, aber das war uns egal. Der Track fuehrt erst ueber eine Schotterstrasse einen Huegel hinauf und dann ging es ueber privates Farmgelaende einen Feldweg auf dem Kamm des Huegels weiter. Das war der schoenste Abschnitt! Teilweise ging es neben dem Weg richtig steil hinunter und viele Schlammloecher mussten wir durchqueren. Wir konnten weit ueber andere gruene Huegel blicken und das Wetter war morgens auch noch nicht zu heiss oder zu sonnig. Am Ende des Feldweges ging es dann auf einer Schotterstrasse weiter bis zu einem Monument, wo uns der Mann von der Verleihstation abgeholt hat. Insgesamt sind wir 28km gefahren, aber zum Glueck ging es 95% bergab! Die kurzen Strecken bergauf waren mit den schweren Mountainbikes auch schon anstrengend genug. Leider wurden wir spaetestens gegen 12 Uhr beim Monument erwartet, sodas wir keine laenger Picknikpause einlegen konnten. Das hatten Lisa und ich uns doch etwas anders vorgestellt…
So waren wir gegen halb 1 Uhr schon wieder in National Park Village, viel zu frueh um nach Whakapapa zurueck zu trampen. Daher haben wir in National Park Village erstmal eine kleine Lunchpause eingelegt und uns ein grosses Eis gegoennt. Mit dem Eis sind wir dann die Strasse zurueck nach Whakapapa gelaufen. Fast wolkenfrei hat uns die Sonne ganz gut auf den Kopf gestrahlt und uns auf sehr lustige Fotoaktionen gebracht. Nach 10km kamen wir endlich an der Abzweigung nach Whakapapa an und einen Kilometer weiter hat uns dann der liebe Garth vom Campingplatz die letzten 5 Kilometer mitgenommen. Da waren wir dann doch ganz froh mitgenommen zu werden, denn unsere erste Chance von unserem Hausmeister Dennis gefahren zu werden, hatten wir noch abgelehnt, da es zu frueh war. Den ganzen Weg hatten wir einen fantastischen Blick auf alle 3 Vulkane und das war einfach genial! An solchen Tagen ist es einfach traumhaft im National Park zu leben. Abends sind wir auch relative frueh ins Bett, denn am Donnerstag war es endlich soweit!!!!

Gestern wurde naemlich ein Teil des Tongariro Crossings wieder eroeffnet! Nach einer kurzen Segnungszeremonie von einem Maori sind Lisa und ich mit bestimmt 200 anderen Wanderern aufgebrochen. Die erste Stunde war noch recht stressig, da so viele Leute einem im Nacken sassen, aber dann hat es sich etwas besser verteilt. Das Wetter war optimal fuer diese Wanderung. Na gut, oben auf 1900 Meter beim Roten Krater, dem Endpunkt der freigegebenen Strecke, hat der Wind mit 65km/h eiskalt um unsere Nase geweht, aber wir waren bestens ausgestattet. Wir hatten oft auch blauen Himmel und einfach gigantische Ausblicke bis nach Taupo!
Angefangen hat die Wanderung vom Parkplatz auf 1100m, wo wir mit dem Bus von ROAM hingebracht worden sind (fuer Mitarbeiter kostenlos). Im suedlichen Krater standen wir schon auf 1670m zwischen dem Ngauruhoe Vulkan und dem Tongariro Vulkan. In dem Krater kam man sich etwas vor wie auf dem Mond. Die beiden Highlights waren dann der Rote Krater und die Emerald Seen, welche eine sehr helle blaugruene Farbe haben. Dort haben wir dann eine Lunchpause gemacht und sind umgekehrt. Es war wirklich schade, dass wir nicht das komplette Crossing machen konnten, aber so haben wir immerhin den groessten Teil gemacht. Ich haette auch gerne noch den Mount Ngauruhoe bezwungen, aber dort oben waren Windgeschwindigkeiten von knapp 100km/h an dem Tag vorhergesagt und uns wurde davon abgeraten. Unten beim Parkplatz haben wir dann den ersten Shuttle um 15 Uhr gerade noch so geschafft. Wir sind also insgesamt 5 ½ Stunden unterwegs gewesen, was eine recht gute Zeit ist! =)

Der Tag war damit aber noch lange nicht vorbei. Kurz haben wir uns ausruhen koennen, bevor es abends um halb 7 Uhr auf zu einem Hoehlenabenteuer ging. Garth vom Campingplatz hat uns naemlich von der Hoehle erzaehlt und wollte dort unbedingt mit uns hinein. Megan ist auch noch mitgekommen und Steve vom Campingplatz. So waren wir zu fuenft und der Jeep von Garth voll. Garth hat uns schon vorgewarnt, dass wir nass und dreckig werden wuerden und so war es auch! =D
Es hat verdammt viel Spass gemacht durch das Hoehlensystem am Fuesse der Vulkane zu kriechen. Gluehwuermchen haben sich dort auch versteckt und eine kleine Pflanze hat es geschafft im Dunkeln zu ueberleben. Ich war froh, dass Garth jedem von uns einen Helm gegeben hat, denn sonst haette ich heute einige Beulen am Kopf. =D
Ungefaehr 1 ½ Stunden waren wir dort unten und als wir wieder heraus kamen war es fast dunkel draussen. Nach einen kuehlem Bier ging es zurueck. Danach war dann aber auch Schluss an dem Tag! Voellig erschoepft sind wir ins Bett gefallen.

Heute konnte ich zum Glueck ausschlafen, aber musste dann mittags arbeiten, da eine Gruppe von 25 Leuten bei uns zu Mittagessen wollte. Das hab ich nun auch geschafft und heute Abend geht es weiter im Restaurant...

So ich werde mich nun noch ein bisschen entspannen. Die naechsten 2 Tage werden noch gearbeiten, also bis Sonntagabend und dann ist unsere Zeit hier im Skotel vorbei. Montag bleiben Lisa und ich noch und Dienstagmorgen werden wir frueh morgens um 7 Uhr abgeholt und brechen zu einer 3-taegigen Kanutour auf dem Whanganui Fluss auf! :) Darauf freuen wir uns schon total!!! Danach geht die Reise weiter nach Wellington.

Eines noch nebenbei…Fuer den Vulkan Ruapehu besteht weiterhin eine hohe Warnung fuer einen Ausbruch. Ich bin gespannt, ob wir den Ausbruch noch mitbekommen!

Bis bald und viele liebe Gruesse aus Whakapapa,
Eure Jenny

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