Freitag, 19. Oktober 2012

Nase zu und durch!

Halli Hallo meine Lieben!

Ich muss wirklich sagen, dass ich auch gern so einen Camper-Van hätte! Total genial und praktisch, aber trotzdem hab ich mich Montag von Pieter und seinen Auto getrennt und bin in Hamilton, etwa 2 Stunden südlich von Auckland, raus. Es war nur ein strategisch sinnvoller Stopp für die Nacht, denn sonst hat die Stadt Hamilton nicht viel zu bieten und besonders schön ist sie auch nicht. Im Hostel war auch nicht besonders viel los, aber es war das erste Hostel mit gratis Internet!

Am Dienstag hab ich nachmittags dann den Intercity Bus nach Rotorua genommen. Vormittags hab ich die freie Zeit noch genutzt und bin am Fluss entlang spaziert, war in dem Museum, da der Eintritt frei war, und bin noch durch ein paar Läden gebummelt. Das Museum war ganz schön aufbereitet und interessant, eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Maoris in der Region, die Geschichte Hamiltons und eine Kunstausstellung.
In der Busstation hab ich dann Andrea kennengelernt. Ein total nettes Mädel aus Österreich mit niedlichem österreichischen Dialekt, die auch nach Rotorua wollte. Sie hatte auch noch kein Hostel und so haben wir uns nach der knapp 2-stündigen Fahrt zusammen auf die Suche gemacht und sind im Central Backpackers gelandet. Rotorua ist einer der stinkensten Orte, da er im aktivsten geothermischen Zentrum Neuseelands liegt und Schwefeldämpfe aus dem Boden aufsteigen. Es roch also mal mehr und mal weniger nach verfaulten Eiern! :-D
Die Stadt liegt auch direkt am See Rotorua, der in der Mitte noch einen kleinen Vulkankegel hat. Zum See sind wir dann auch noch hin und da blubbert und dampft es am Rand auch ganz gut. Total cool! Abends haben wir noch lecker zusammen gekocht und extra viel, damit es für den nächsten Tag noch reicht, da wir eine lange Wanderung zusammen machen wollten.

Mittwoch sind wir früh aufgestanden und haben dann den Bus raus aus die Stadt genommen zu der Straße, die zu dem Anfang des Wanderwegs führt. Uns wurde schon gesagt, dass es von da noch ein gutes Stück ist und daher sind wir getrampt. Uns hat ein netter Mann mitgenommen, der auf dem Weg zur Arbeit war. Erst wollte er uns nur bis zur Kreuzung bringen, wo er abbiegen musste, aber dann hat er uns doch direkt bis zum Anfang des Wanderweges, dem Western Okataina Walkway, gefahren. Unser Glück, dass er es nicht eilig hatte, denn es war noch ein gutes Stück.
Die ersten Kilometer ging es durch einen Wald, der lichtete sich dann etwas. Unser Ziel war ein Berg, der Whakapoungakau, von dem man eine tolle Aussicht haben sollte. Zwei kleine Bäche mussten wir überqueren! Unterwegs ist uns nur ein Mountainbiker begegnet mit dem wir dann auch bisschen geschnackt haben. Nach 13km ging dann endlich der Weg zum Berg ab und irgendwann waren wir dann oben! Anstrengend war es nicht besonders, aber dafür war die Sicht auch noch etwas von Bäumen versperrt. Gelohnt hat es sich trotzdem, da die Sonne ein wenig rauskam! Die ganze Zeit war es bedeckt, windig und kurz getröpfelt hat es auch und dann kam oben die Sonne raus. Genial!
Dann ging es nach kurzer Pause, die Mittagspause haben wir schon vorher gemacht, da wir nicht wussten, wo genau wir waren, ging es wieder runter. Die Kilometer bis zu einem Outdoor Education Center, wo wir gehofft haben, dass uns jemand zurück in Stadt nimmt, waren wesentlich steiler. Gut, dass wir die nur bergab gehen mussten! :-)
In dem Bildungszentrum waren sogar ein paar Schulklassen, aber die wollten wir auch nicht stören. Wir sind dann vom Wanderweg weg auf die Straße. Wir hatten auch wieder totales Glück hier! Uns kam einmal ein Auto entgegen mit einer älteren Frau und wir haben schon gerätselt, ob sie ihr Kind abholt und wieder zurückkommt, da die Straße irgendwann endet. Und so war es auch! Sie hat uns dann auch aufgesammelt und wir haben uns nett unterhalten. Eine sehr interessante Lebensgeschichte hatte die Frau!
Zurück im Hostel waren wir gar nicht so fertig, wie wir gedacht hatten und sind dann noch einen Kaffee trinken gegangen und Andrea hat sich eine neue Regenjacke gekauft. Die Geschäfte schließen hier in den "Städten" immer schon gegen 17 Uhr bis 17.30 Uhr. Nach einer langen schönen Dusche, haben wir gegessen und Wein getrunken und sind dann nochmal los. Zuerst sind wir in den Pig&Whistle Historic Pub (eine ehemalige Polizeistation), da wir einen Gutschein hatten und der Pub gemütlich war. Viel los war leider nicht, so sind wir noch weiter durch die Straßen und uns hat eine kleine Kneipe mit cooler rockiger Live-Musik angelockt. Wir waren etwas spät, denn nach ein paar Liedern war das Konzert vorbei. So sind wir dann zurück ins Hostel.

Donnerstag hatte ich dann eine Tour zum Wai-O-Tapu, eines der berühmtesten thermischen Schutzgebiete Neuseeland. Und ich fand es total spannend und cool! Brodelnder Schlamm, dampfende Löcher und durch Mineralien verfärbte Seen und der berühmte Lady Knox Geysier welcher immer um 10.15 Uhr explodiert, da jemand ein Pulver in den Geysier gibt. Etwas sehr touristisch, aber naja...
Das hat den Vormittag gedauert und um 13 Uhr war ich wieder am Hostel und hab mich mit Andrea getroffen. Wir wollten nämlich weiter nach Taupo trampen. Der erste Versuch ist fehlgeschlagen und wir sind demotiviert zurück zum Hostel um einen Bus zu buchen. Da hat der Hostel-Papa gesagt, dass wir nur falsch gestanden haben und er uns gerne zu der richtigen Stelle etwas außerhalb der Ortes fährt. Also der 2. Versuch! Die Sonne schien gerade wieder, aber es zogen sehr dunkle Wolken auf. Er hat uns gerade abgesetzt, da hat es so angefangen zu schütten, dass meine Regenjacke nicht so lange standhalten konnte... Es hat etwa 20 Minuten gedauert und dann hat uns ein netter Mann, Jeta, mitgenommen. Ihm gehört das Unternehmen, welche hier die Straßen kontrolliert. Er hat dann auch die Heizung aufgedreht, damit wir trocknen konnten, uns noch sein Sandwich gegeben und uns auf einen Tee zu ihm nach Hause eingeladen. Seine Frau war etwas weniger begeistert, da die beiden abends ausgehen wollten und es schon recht spät war. Das Haus hatte einen genialen Ausblick auf den Lake Taupo! Wir wurden nach dem schnellen Tee noch mit Äpfel, Bananen und Kekse eingedeckt und dann hat Jeta uns noch zu einigen Hostels gefahren. Total freundlich!
Super war auch wieder, dass ich in dem Hostel die Maria wiedergetroffen habe, mit der ich in Paihia zusammen gearbeitet habe. Und der Pieter ist auch da. Man trifft sich hier immer wieder.

Gestern stand auch wieder einiges auf dem Programm. Wir sind zu den Huka Falls gefahren worden von unserem Kapitän, mit dem wir am Nachmittag segeln wollten. Die Huka Falls ist ein relativ kleiner Wasserfall, aber mit einer Menge Wasser! Sie sind am längsten Fluss Neuseelands, der hier im größten See, dem Lake Taupo, entspringt. Dann sind wir am Fluss zurück spaziert und haben noch ein Bad in einem kleinen Bachlauf genommen, da das Wasser etwa 40 Grad warm war. Heiße Quellen sind genial! Danach war es draußen gar nicht mehr so frisch :-D
Um 14 Uhr ging dann unsere Segelbootstour los und es war extrem windig! Teilweise 2m hohe Wellen! Nass geworden sind wir auch, aber unser netter Kapitän David hat uns allen Regenjacken und Decken gegeben. Es hat extrem viel Spaß gemacht!
Abends war ich noch mit Andrea in zwei Pubs, wo Bands gespielt haben und wir haben uns warm getanzt!

Nun geht es gleich weiter. Ich hab jemanden kennengelernt und sie hat ein Auto und möchte auch weiter. Das passt also! :-)

Ganz viele liebe Grüße aus dem etwas kalten Neuseeland,
Eure Jenny












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